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11.02.2020
Durch den Umzug und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten, kommt erst in den nächsten Tagen etwas mehr Inhalt. Mehr als 6 Wochen ohne Internet haben einen Riesenstau an Arbeit verursacht.
Der Stau muss erst mal abgearbeitet werden. Dann geht es auch hier weiter.
15.02.2020
Nach der langen Pause, geht es erst mal langsam weiter. Das Haus fordert uns immer noch und es ist viel Arbeit liegen geblieben. Dazu müssen wir das Haus einrichten, alles konnten wir nicht mitnehmen, manches wollten wir auch nicht mitnehmen.
Eine komische Zeit war die Zeit zwischen meinem letzten Besuch in Otterndorf im Dezember und unserem letzten Besuch im Januar. Fast alles gepackt, kein Internet mehr, kein Fernsehen. Gespannte Erwartung und immer das Gefühl etwas tun zu müssen, aber es gibt nix zu tun.
Über Weihnachten sind wir nach Nürnberg gefahren. Das gab dann das Gefühl, etwas aus der Chaos des Hausbaus auszubrechen.
Es war etwas schwer in Nürnberg an Heiligabend etwas zu finden, wo man essen gehen kann. Wir haben dann doch noch etwas gefunden, was wir hier gerne weiterempfehlen wollen:
LA RUSTIKAEbenfalls gut war das australische Restaurant, das wir am nächsten Tag besucht haben:
Australian Bar & KitchenDann aber hatte uns die Tristesse unserer Freilassinger Wohnung wieder im Griff, umgeben von gepackten Kartons und einem alten Fernseher, der Gott sei Dank noch mit Kabel funktioniert. Unterbrochen nur von Abschiedsbesuchen bei Freunden, was uns entsprechend schwerfiel.
20.02.2020
Nachdem wir im Halbdunkel 3 Wochen lang nur erraten konnten, was wir auf unser Frühstücksbrot schmierten und in Küche und Wohnzimmer die Löcher in der Decke bewundern durften, haben wir jetzt tatsächlich Licht 💡.
Aber kein Licht ohne Schatten: der Elektriker, der uns die Lampen und den Badezimmerspiegel montiert hat, sollte auch die Schalter im WC oben wieder anbringen. Diese waren im Zuge der Fliesen/Schalter Affäre noch nicht wieder angebracht. Bei der Demontage waren die Schalter kaputt gemacht worden und keiner sah es als notwendig an, dass man darauf hinweist.
Also wieder Telefonate ...
Wir hatten mit der Elektrofirma ausgemacht, dass wir die Schaltermontage von unserem Elektriker mitmachen lassen, wenn dieser eh bei uns im Haus ist. Im Gegenzug sollte die Elektrofirma die Kosten für Montage des Spiegels übernehmen. Das wurde auch akzeptiert, da sonst eine 400 Kilometer weite Anfahrt für das Anbringen eines Schalters notwendig gewesen wäre. Man müsse sich nur noch die Genehmigung von unserer Fertighausfirma einholen.
Auch eine Woche später gab es noch keine Reaktion von der Fertighausfirma.
Daraufhin hat man die Fliese ausgesägt, damit der oberste der drei Schalter auch bedient werden kann.
Diese "Lösung" hat zur Folge, dass der oberste Schalter oberhalb der Fliesen in der Luft hängt und zwar reichlich.
Das war für uns natürlich absolut nicht tragbar.
Daraufhin wird uns mal gezeigt, wer hier eigentlich das Sagen hat: obwohl wir vor Ort sind, werden wir nicht gefragt, wie wir das haben wollen, sondern es wird einfach der oberste Schalter um 20cm nach oben verlegt. Also 2 Schalter in den Fliesen, einer weit oberhalb in der Wand.
Nochmal: wir waren vor Ort! Und wir hatten bereits mit dem Fliesenleger vereinbart, dass eine weitere Reihe Fliesen oberhalb der Schalter angebracht werden soll, so dass alle 3 Schalter innerhalb des Fliesenspiegels angebracht sind und kein Schalter neu gesetzt werden muss!
21.02.2020
Zwischen Ende November und Ende Januar waren wir 4 mal für jeweils eine Woche in Otterndorf. Allein für Hin- und Rückfahrt sind das 8000km.
Die Zeit nach Weihnachten bis zum letzten Besuch vor dem Umzug war wie hier beschrieben etwas komisch.
Umso hektischer und stressiger wurden die beiden Wochen um den Umzug.
Montags (27.1.) sollte der Umzugswagen kommen. In der Woche davor wollten wir in Otterndorf die letzten Handwerker empfangen und alles für den Umzug vorbereiten.
Über Aschersleben sind wir dann eine Woche vorher losgefahren. Übernachtet haben wir hier: Villa Westerberge. Wie wir finden ein empfehlenswertes Hotel an einem kleinen See mit hervorragender Küche.
Die Anfahrt war etwas gespenstig: zwischen Autobahnabfahrt und Aschersleben waren die Orte wie ausgestorben. Anfangs am Harz entlang ging es dann nach Otterndorf. Diesmal ohne den Riesenstau hinter Hannover.
und weil unsere Standardherberge umbaut wird, sind wir hier gelandet: eine Ferienwohnung in Otterndorf direkt an der Medem. Die Wohnung können wir sehr empfehlen. Geschmackvoll eingerichtet, groß und in einer hervorragenden Lage und einer sehr netten Vermieterin. Wir haben es sehr genossen.
Am darauffolgenden Tag waren folgende Termine im Haus angesagt:
Glasfaser
Küche Nacharbeit
Spüle und Spülmaschinenanschluss
Maler
Teppichboden
Firma Loesing (hat Termin vergessen)
Stromablesen (!sic)
Für den Glasfaseranschluss hatte die Firma Wähler 7 Uhr als Termin ausgerufen. Also quält man sich in Allerhergottsfrühe aus dem Bett. Dann wartet man im Haus. Und wartet. Und wartet. Und ruft an. Irgendwann nach 8 Uhr kommen sie dann. Mit dem Anhänger war was nicht in Ordnung. Als Bauherr lernt man warten!
Dann geht es Schlag auf Schlag: Küche, Elektriker, Teppichboden. Dann schneit auch noch eine Stromableserin herein, die vermutlich viele Nullen notiert hat.
Und dann wieder: warten! Herr Loesing hat uns wieder mal versetzt.
Nebenbei eine Hiobsbotschaft aus einer Ecke, aus der wir gar nicht gerechnet haben: Der Teppich, den wir uns ausgesucht haben ist ein Auslaufmodell und nur noch in einer Variante von 5m Breite vorhanden. Wir hätten nur 4m gebraucht. Also entweder einen anderen Teppich oder mit einem Riesenverschnitt leben. Wir entscheiden uns für den Verschnitt, da wir sonst bis zum Einzug nicht mehr fertig werden. Kostet halt. Mit dem Verschnitt legen wir den Fußboden aus, wenn die Handwerker kommen, so sind wenigstens die Fliesen geschützt. Und ein Mitarbeiter der Küchenfirma nimmt am Ende ein Teil des Teppichs und verlegt es in seinem Dartdomizil. Also für einen guten Zweck gespendet.
Der Rest der Woche verläuft ähnlich, aber nicht ganz so hektisch wie dieser erste Tag.
Donnerstag hatten wir eine Firma engagiert, die sich unter anderem auf die Grundreinigung von Neubauten spezialisiert hat. Das lief auch problemlos. Nur was die beim Reinigen entdeckt haben, war alles andere als reibungslos.
Da in diesem WC auch noch die Lichtschalter fehlen (siehe 21.2.2020) haben wir dort nun folgende Situation: während man im Dunkeln sein Geschäft verrichtet, tropft es einem auf den Kopf. Lange Sitzungen sind da nicht angebracht. 😎
Aber wie wir inzwischen wissen, belassen wir es ja nicht bei solchen Peanuts: die Reinigungsfirma hat gewohnheitsgemäß den Schlüssel in die Haustüre gesteckt, damit sie ihn nicht aus Versehen mitnimmt. Und wir machen die Tür zu. Als wir später noch mal rein müssen, stellen wir fest, dass wir das nicht mehr können. Unsere Fertighausfirma hat ein Schloss verbaut, das es nur erlaubt zu schließen, wenn auf der anderen Seite kein Schlüssel steckt. Heureka: wir wohnen noch nicht hier und haben uns schon ausgesperrt.
Immerhin finden wir schnell einen Schlüsseldienst, der nicht nur kompetent ist, sondern auch günstig. So ganz nebenbei erfahren wir, dass dieser unser Haus schon kennt. Er hat bereits im letzten Jahr einem Mitarbeiter von Fertighausfirma (???) die Tür geöffnet, weil der Schlüssel nicht gefunden werden konnte. Wir können uns ein Grinsen nicht verkneifen. 😁
Die anderen beiden Probleme haben wir sofort an Fertighausfirma gemeldet. Den Schaden an der Tür sollen wir an unsere Hausratversicherung melden, das ist ja nach der Übergabe passiert.
Das tropfende Wasser hat erstmal tagelang keinen interessiert. Irgendwann hat man dann herausgefunden, dass es sich um fehlende Isolierung handelt. Seitdem warten wir.
Übrigens war im Übergabeprotokoll vereinbart, dass die dort festgehaltenen Schäden in Woche 4 behoben werden. Als wir in Otterndorf waren, war es die Woche 4 und niemand war da, oder hat sich bei uns gemeldet.
In Woche 9 war es dann tatsächlich soweit: die meisten Schäden sind bereinigt. Der Fliesenleger war sogar schon 2 Wochen früher mit seinen Restarbeiten fertig. Nur die defekten Badmöbel und der tropfende Lüfter gehen uns noch ab.
26.02.2020
Nach unserem letzten Otterndorf-Besuch sind wir dann zurück nach Freilassing. Der Plan war:
Bis Montagmorgen klappt auch alles, aber die Umzugsfirma kommt nicht pünktlich, macht das aber dadurch wett, dass sie gegen 12 Uhr schon unterwegs nach Otterndorf ist. Leider haben wir die Wohnungsübergabe erst für 15 Uhr vereinbart, so dass wir nun in einer leeren Wohnung "stehen", denn Sitzmöbel gibt es nicht mehr. Wir machen es uns auf dem Boden so bequem wie möglich und versuchen zu dösen. Glücklicherweise sehe ich unsere Vermieterin durch die Fußgängerzone spazieren, was uns eine Stunde Zeit erspart, denn die Wohnungsübergabe wird nach vorne gezogen.
Somit können wir uns eine Stunde früher in die Bahn setzen und auf den Weg nach Otterndorf machen. Wir werden in Nürnberg einen Zwischenstopp einlegen um zu Übernachten und dann nach Otterndorf weiterfahren.
Man könnte sich nun fragen, warum wir die Rückfahrt nach Otterndorf so "kompliziert" mit Übernachtung gewählt haben, aber das würde bedeuten, dass wir uns hier über die Bahn äußern müssten, und das würde reichen einen mindestens ebenso langen Artikel zu schreiben, wie diesen Hausbaublog. Dafür habe ich keine Zeit. Und keine Lust. Es sei nur so viel gesagt: wenn man es schafft bis 15:24 in Freilassing den Zug zu erwischen, dann ist man um 0:37 Uhr in Otterndorf. Das ginge ja noch. Richtig lustig wird es, wenn die Fahrzeiten auf über 13 Stunden anwachsen, da darf man sich dann auf 3 Stunden auf dem Dortmunder Bahnhof nachts um 1 Uhr freuen, wenn die Fahrtzeit nicht doch 15 Stunden beträgt. Wir haben entschieden, dass eine Übernachtung besser ist. Tja, wenn wir nur fliegen würden ....
Wir haben uns also auf eine ruhige Reise eingestellt und auf ein sehr frühes Aufstehen am Mittwochmorgen. Aber es kam anders. In Hamburg-Harburg klingelt das Telefon. Die Umzugsfirma. Sie wäre ja jetzt schon da. Toll. Wir aber nicht! Wir brauchen noch mindestens anderthalb Stunden. Nach hektischem Überlegen, sagen wir, dass die Leute kommen können und heute noch auspacken können, wenn wir vor Ort sind. Das wird um halb vier sein. Wenn sie es nicht schaffen, dann machen sie am nächsten Tag weiter.
Aber sie schaffen es noch: um halb 8 abends sind sie fertig. Und wir erst! Der Einzug fand während Dauerregen und zeitweise Schneefall statt, ein schöner Empfang. (das Wetter hat sich seither nicht gebessert)
Wir fahren in unser vorbestelltes Hotel und freuen uns, dass wir nicht so früh aufstehen müssen.
Es war ein Fehler, dass wir uns auf diesen "früheren" Umzugstermin eingelassen haben. Etliche Dinge wurden nicht ordnungsgemäß aufgebaut, viel Dreck verteilt, Schrammen in den frisch gestrichenen Wänden ...
26.02.2020
27.02.2020
Heute kam die Rechnung des Unternehmens, das wir beauftragen mussten, um den ganzen Müll zu entsorgen, den die Hausbaufirma hinterlassen hat. Über 650€!
Unsere Fertighausfirma verlangt vom Hausbauer, dass er einen Müllcontainer und 6 große (wirklich große!) Müllsäcke, sogenannte BigBags zu Verfügung stellt. Wenn der Container voll ist, muss der Hausbauer diesen abtransportieren lassen und einen neuen bestellen. Das Bereitstellen eines solchen Containers kostet 60€ pro Monat und der Abtransport hat über 750€ gekostet. Der Container stand während der gesamten Bauzeit zur Verfügung.
Wie bereits früher erwähnt, haben sich verschiedene Gewerke nicht die Bohne darum geschert, dass da ein Container steht und ihre Hinterlassenschaften einfach ums Haus drapiert.
Jedenfalls haben wir mit Abstand den meisten Müll rund ums Haus im Baugebiet. Übertroffen in seiner Hässlichkeit nur von der Wärmepumpe vor unserem Haus.😁
Ein ähnliches Thema sind die nicht verbrauchten Materialien. Offenbar rechnen Baufirmen, nicht nur unsere, sehr großzügig mit dem Baumaterial. Es bleiben immer Reste, 10-20%, die nicht mehr benötigt werden. Und was passiert damit? Es liegt sinnlos auf der Baustelle rum. Argumentation: das gehört Ihnen, machen Sie damit, was Sie wollen. Wir machen nichts.
So kommt es, dass palettenweise Klinker, Dachziegel rumstehen, Riesenballen Dämmwolle rumliegen. Und, und, und ... Vor allem die teuren Fliesen.
Die Dachziegel haben wir auf Facebook angeboten und sie waren innerhalb von 10 Minuten weg.
Klar muss man immer mit mehr Material rechnen als gebraucht wird. Verschnitt muss auch eingerechnet werden. Wenn auf der Baustelle der Klinker ausgeht, kann man nicht mal schnell noch ein Dutzend im Lidl holen.
Aber warum nochmal nimmt man die überflüssigen Dinge nicht wieder mit, gerne nach Absprache mit dem Bauherrn? Das Zeug wird doch nicht schlecht und bezahlt ist es auch.
Da ich in absehbarer Zeit keinen Neubau plane, kann ich mit dem Zeugs nichts anfangen. Und in unserem Fuhrpark befindet sich kein Gabelstapler und auch kein LKW, womit wir den Krempel abtransportieren könnten.
So landen unsere neuen Materialien auf dem Müll und kostet uns nochmal Geld.
Eigentlich könnte man daraus eine Geschäftsidee entwickeln: man kauft einen LKW und einen Gabelstapler und klappert die deutschen Baustellen nach überflüssigen Baumaterialien ab. Die verscherbelt man dann. Könnte sich lohnen. Und dem Bauherrn wäre auch geholfen. Vielleicht lindert es auch die Wohnungsnot.
03.03.2020
Man hat uns in Bayern verabschiedet, dass uns das Herz schwer geworden ist. Aber wir wollten ja etwas Neues probieren und wir, bzw. Bayern sind ja nicht aus der Welt. Und gegenseitige Besuche sind ja schon in Planung.
Dass der Einzug unter Regen und Schnee stattfand, hatte ich ja schon geschrieben. Der Schnee hat sich dann auch wieder verabschiedet, der Regen blieb. Wer dann noch kam, war Sabine. Nicht die Nette aus Lübeck, sondern die Heftige vom Atlantik. Aber auch die ging, und der Regen blieb wieder.
Was haben wir von der heftigen Sabine gelernt? Papier- und Abfalltonnen beschwert man besser mit je einem großen Stein, gelbe Säcke bindet man besser irgendwo an.
06.03.2020
Und das nächste Kapitel wird aufgeschlagen: ab heute werden der Parkplatz und die Terrasse gepflastert.
Damit wir nicht allzu verwöhnt werden, hat sich das Wetter entsprechend vorbereitet. Mehr als 5 Grad weniger als gestern und es regnet in Strömen. Das kann nur gut werden. 😀
07.03.2020
11.03.2020
Jetzt ist hier viel geschrieben worden über das Hausbauen und anderes. Nun wollen wir auch nochmal an Hand von Bildern zeigen, warum wir uns für diesen Ort entschieden haben.
Dafür geht es auf eine andere Seite:
Fotogallerie12.03.2020
Vom xx.xx.2020 (also Ende Februar) bin ich noch einige Antworten schuldig.
Die Fragen waren:
Hier also der Versuch die Fragen zu beantworten:
Damit wir nach unserem Umzug nach Otterndorf nicht allzu lange ohne Sitzgelegenheit am Esstisch auskommen müssen, haben wir diese bereits Ende November bestellt. Vereinbart war die Lieferung für den 5. Februar. Wir freuen uns.
Am 4.2.2020 kommt ein Schreiben des Möbelhauses, dass die Stühle nicht kommen werden, sondern erst im April. Wir freuen uns nicht mehr.
Was war passiert? Wir haben 6 Stühle bestellt, in 3 unterschiedlichen Farben. Eine Farbe kann derzeit nicht geliefert werden. Also weil 2 Stühle nicht geliefert werden können, verschiebt man die komplette Lieferung um 2 Monate! In einem Schreiben, einen Tag vor der geplanten Lieferung!
Dass 4 Stühle verfügbar wären, steht übrigens nicht in dem Schreiben, das erfahren wir erst nach einem Anruf dort. Mit dem Anruf erreichen wir dann, dass die verfügbaren Stühle ein paar Tage später bei uns stehen, die Restlichen kommen dann im April.
Kostenloser Tipp von uns: ruft halt den Kunden an, wenn etwas nicht wie geplant funktioniert. Ein lapidares Schreiben, dass sich alles um 2 Monate verschiebt, verärgert nur und telefonisch hatten wir im Nu eine Lösung.
Im April letzten Jahres haben wir uns um den Internetanschluss gekümmert. Zu dem Zeitpunkt war unsere Adresse natürlich noch Freilassing. Diese haben wir dann auch dort angegeben. Im Laufe der Zeit vergisst man natürlich, dass man diese Adresse auch mal ändern muss. So wurde der Router dann während wir auf dem Weg nach Otterndorf waren, nach Freilassing geschickt und versauerte dort in der Postfiliale.
Erfreulicherweise erwies sich EWE als so flexibel, dass sie uns innerhalb eines Tages einen anderen Router nach Otterndorf schickten, so dass wir am Tag der Freischaltung tatsächlich sofort Online waren.
Weniger erfreulich, dass der Router, der nach Freilassing geschickt wurde, berechnet wurde. Erst nach mehrmaligen Telefonaten wurde das berichtigt. Erledigt ist es bis heute nicht.
Ebenfalls bis heute nicht erledigt ist das Thema Licht in Wohn- und Küchenbereich.
Wir hatten in diesem Bereich einheitliche Deckenstrahler bestellt. Beim Einbau stellte sich heraus, dass es im Bereich unseres Balkons nicht möglich war, unsere bestellten Strahler zu montieren. Daraufhin hat die Elektrofirma einfach 3 andere Fabrikate eingebaut.
Sah "super" aus! Beim Einschalten des Lichts ließen sich die 3 Strahler etwas mehr Zeit als die anderen, dafür hatten sie eine andere Farbtemperatur. Beim Ausschalten waren sie dafür etwas flotter unterwegs.
Hätte man uns gefragt, hätten wir natürlich gesagt, dass wir einheitliche Strahler wollen, auch wenn diese teurer sind. aber man hat uns ja nicht gefragt.
Nach einigem Hin und Her haben wir dann erreicht, dass die Strahler getauscht werden. Aber auch das dauerte 2 Monate, da Weichnachten, Urlaube und Missverständnisse alles verzögert haben.
Komische Sache: wir haben uns wie kleine Kinder gefreut, dass wir endlich Licht haben. Aber das Gefühl hält nur eine Stunde an. Immer hat man im Hinterkopf: was kommt als Nächstes? Irgendwie bekommt man das nach den vielen Erfahrungen nicht aus dem Kopf. Und prompt steht auch Wasser unter der Spüle. Der vor 3 Wochen eingebaute Syphon ist kaputt😕. Und auch schnell repariert😀.
17.03.2020
Bisher waren es nur Berichte in den Medien und im Internet. Heute haben wir es live gesehen: Nudeln fast ausverkauft, Klopapier nicht vorhanden.
Nudeln könnte ich ja gerade noch verstehen. Aber Klopapier? Was macht man mit einem 2-Jahresvorrat Klopapier? Kann man das nach längerer Lagerung essen?
Lauter Bekloppte.
20.03.2020
Es gibt tatsächlich nichts, womit uns unsere Fertighausfirma nicht ärgern könnte.
Heute war unser Haus recht kühl, so dass ich mal das Thermostat der Heizung kontrollieren wollte. Normalerweise kein Ding: die Benutzerführung ist recht einfach.
Heute aber empfing mich das Thermostat mit der Frage: Code? Meine Gegenfrage: Hä?
Also mal die gängigsten Codes ausprobiert: 0000, 1234 und dann aufgehört. Nach 3-maliger falscher Eingabe fliegt das Ding in die Luft?
Typischerweise passieren solche Sachen ja immer am Freitagnachmittag. Aber Acalor hat eine Notfallrufnummer. Und der Mitarbeiter kennt das "Problem" und den Code. Aber er darf ihn uns nicht mitteilen. Ach?
Ja und dann erfahren wir eine abenteuerliche Erklärung, warum auf dem Thermostat auf einmal eine Codeabfrage kommt. Diese kommt ein halbes Jahr nach Einbau der Heizung und wenn man diese bis dahin nicht bezahlt hat? Erraten: dann bekommt man den Code nicht.
Na, das ist ja mal ne Diebstahlsicherung. Inkasso durch Nichtfunktion. Zumindest eine Variante, die wir noch nicht kannten. Ich stelle mir grade vor, ich sitze im Auto, auf der Autobahn, 180 km/h, voraus ein Stau, letzte Rate noch nicht bezahlt und beim Betätigen der Bremse kommt im Display: "Bitte Code eingeben:".
Wir wussten nichts von dieser Sperre, hatten keinen Code und das Haus ist seit Monaten bezahlt.
Inzwischen hatten wir bei unsere Fertighausfirma angerufen. Aber natürlich keiner mehr da, war ja Freitagnachmittag. Eine Notfallnummer gibt es nicht. Also noch mal die Notrufnummer von Acalor angerufen. Einen Code will er uns immer noch nicht geben, aber den Bauleiter anrufen. Und immerhin gibt der die Erlaubnis, dass Acalor uns den Code mitteilen darf. Wie gnädig.
Frage: wenn man nicht bezahlt, bekommt man den Code nicht?
Frage: ohne Code funktioniert die Heizung nicht?
Frage: wann wollte man uns diese Vorgehensweise mitteilen?
Frage: wir haben bezahlt. Wieso bekommen wir den Code nicht?
Jetzt möchte man ja gerne hier einen Spruch loslassen, der zeigt, wie man ein solches Vorgehen findet. Da kommen einem Ausdrücke wie Klatsche, nasse Hüte, Klammerbeutel, gepudert, Latten am Zaun, weiche Kekse in den Sinn. Aber das kann man hier natürlich nicht schreiben, auch wenn die Latte der Netiquette sehr niedrig angesetzt wird.
Aber Geht's noch? wird man ja noch mal fragen dürfen.
21.03.2020
Auch wenn es mit den Terminen nicht immer ganz so geklappt hat, hat die Firma Loesing immer gute Arbeit geleistet und uns Tipps für andere Gewerke gegeben. So sind wir an ein kleines Unternehmen gekommen, das für uns den Parkplatz, den Zugang und die Terrasse pflastert. Die Jungs machen einen tollen Job und wir sind froh endlich ohne ein Pfund Matsch an den Schuhen ins Haus zu kommen.
27.03.2020
„Cuxland, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2020. Dies sind die Abenteuer der Häuslebauer Barbara und Hans-Peter Dorn. Viele Lichtjahre von der Heimat entfernt dringen die Beiden in Galaxien Gegenden vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.“ Naja, ein paar Touristen waren dann doch schon da.
Aber in Zeiten von Corona ist man schon ein Alien, wenn man das falsche Kennzeichen am Auto hat.
Nun hat der Autor dieser netten Zeilen, die er hinter die Scheibenwischer von Autos klemmt, die kein Kennzeichen aus der Cuxhavener Gegend haben, natürlich völlig Recht.
Völlig verkannt hat der Autor allerdings die Tatsache, dass man heutzutage das Kennzeichen des Autos nicht mehr wechseln muss, wenn man umzieht. Auch dass Viele einen Firmenwagen fahren oder ein Mietauto, lässt er völlig außer acht.
Herr lass Hirn vom Himmel regnen oder Steine ... Hauptsache du triffst!
01.04.2020
So, die ersten Versuche mit der Video Kamera sind im Kasten. Aufgenommen mit einer GoPro, die ihren eigenen Willen hat. Akku hält nicht lange, und es kann schon mal passieren, dass man denkt, man hat jetzt eine Stunde Video auf der Speicherkarte und entdeckt, dass sie leer ist.
Da lässt man sein Haus weiß streichen und dann das:
04.04.2020
Ein Meilenstein ist geschafft: Terrasse und Parkplatz sind fertig. Endlich muss niemand mehr durch Schlamm und Dreck waten, wenn er/sie zu uns kommen will.
Video Terrasse:
Möbel Steffens teilt uns mit, dass sich die Lieferung unserer Betten um unbestimmte Zeit verzögert.
Seit gestern ist unser Garten dran.
Der Wembley-Rasen wird angelegt
09.04.2020
Immer wenn das Wetter mal mitspielt und wir Zeit haben, schwingen wir uns aufs Radl. Und sei es nur zum Einkaufen.
Eine Tour Richtung Cuxhaven:
16.04.2020
Nachdem der Riesenbagger unseren Boden eingeebnet hatte, kam auch gleich der Mann, der den Rasen sät. Mit einem vorsintflutlichem Gerät, das ohne Weiteres mehrere Liter Öl vertragen hätte, hat er in 2 Stunden den gesamten Rasen gesät.
Seine Empfehlung war, das wir auf Regen warten sollen, der ja am nächsten Wochenende kommen sollte. Aber Pustekuchen: kein Regen, und es gab auch keine Aussicht auf Regen. Also trotz Corona, mit Schal ums Gesicht, in den Baumarkt. Schlauch, Rasensprenger, Rechen und Brause gekauft. Seitdem stehe seit einer Woche ich jeden Tag mehrere Stunden da und gieße den trockenen Boden. Und was soll ich sagen? Man sieht noch nichts.
Bei der Menge Wasser, die wir da inzwischen verbraucht haben, wäre es eine Überlegung wert gewesen, die Elbe anzuzapfen. Ist ja nicht weit und die Schwimmbagger für die Elbvertiefung liegen direkt vor Otterndorf.
28.04.2020: Wir haben es ja kaum noch geglaubt ...
02.05.2020
Im Laufe dieser Woche erhielten wir 2 Schreiben von unserem Möbelgeschäft. Dort hatten wir Stühle für den Esstisch, ein Bett und ein Schlafsofa gekauft. Die Stühle haben wie im November gekauft und den Rest im Januar.
Das Drama um die Stühle hatte eine Vorgeschichte hier.
Die beiden Schreiben sind im feinsten Layout gedruckt, also im feinsten Layout der 90er Jahre: mit einem Nadeldrucker. Es verdient einen gewissen Respekt, dass solche vorsintflutlichen Drucker die Wirren der Zeit überstanden haben. Und es verdient Respeckt, dass man sich im Jahr 2020 wagt, so was an einen Kunden zu schicken.
Was also stand in den Schreiben? Brief 1: Dass das Sofa und das Bett wegen Corona nicht geliefert werden kann.
Gut, kann und muss man verstehen.
Brief 2: Die Stühle kommen wegen Corona auch nicht.
Die Stühle sollten am 5.2.2020 geliefert werden. Es gab damals ein Problem mit der Farbe der Stühle, so dass diese nicht geliefert werden konnten. Damals wurden wir auf den April vertröstet. April ist rum, und dann kam das Schreiben.
Ich will jetzt nicht die Corona Chronik nacherzählen, aber für uns tut sich eine Frage auf:
Im Grunde hat keine einzige Bestellung in diesem Möbelhaus geklappt. Da ist auch Corona keine Entschuldigung mehr. Andere Bestellungen bei anderen Firmen, auch Möbel haben ja auch geklappt und Entschuldigungsschreiben im 90er Jahre Outfit wollen wir nicht mehr.
08.05.2020
100 Tage sind wir nun hier. Wie sieht die Bilanz nun aus?
Schnee und Regen beim Umzug und die Wochen danach.👎
Teilweise Sonne wochenlang👍
Corona👎
Wir waren viel mit Fahrrad und zu Fuß unterwegs.👍
Wasser unter der Spüle👎
Garten, Terrasse, Auffahrt, Zuweg, Rasen angeleiert und abgeschlossen.👍
Bett, Gästebett, Stühle kommen nicht.👎
Bett, Stühle sind gekommen (andere halt).👍
Die Servicefirma unserer Fertighausfirma behebt viele Mängel.👍
Es gibt noch genug andere Mängel.👎
und👎 und👍 und👎 und👍 und👍
Macht zusammen:
Weil: schöne Gegend, nette Leute und das Meer in Reichweite. Das wiegt alles andere auf.😊
16.05.2020
Da ich derzeit sowieso mit einem Muskelfaserriss ans Haus gebunden bin, also genau zu dem Zeitpunkt, an dem die Coronabeschränkungen gelockert werden 😢, muss ich noch mal ein inzwischen ganz altes Thema aufgreifen. Auch weil man das täglich vor Augen hat: die Elektrobemusterung.
Als wir uns Hausbauer und ihre Angebote angeschaut hatten, sah bei mindestens einem Anbieter die Bemusterung so aus: man reist am ersten Tag an, beginnt die Bemusterung, übernachtet in einem Hotel und setzt die Bemusterung am zweiten Tag fort.
So hatten wir dann ein Bild im Kopf, wie eine Bemusterung aussehen könnte. Bei anderen Anbietern war es ähnlich: man trifft sich mit einem Berater des Anbieters in einem Fachgeschäft und wählt aus, aber eben ohne Hotelübernachtung.
Bei unserer Fertighausfirma ist das etwas anders:
man bekommt ein halbes Dutzend PDF-Dateien per Mail zugeschickt. Dabei je ein Plan vom Erdgeschoss und Obergeschoss und 2 Bildern von Steckdosen und Schaltern. Anhand der wenig professionellen Bilder soll man sich dann das Schalterprogramm für das Haus auswählen.
Das Highlight aber waren die Pläne:
Mal abgesehen davon, dass uns eine Unmenge von Deckenleuchten eingeplant wurde (jedes Stadionflutlicht wäre vor Neid erblasst), wie bitte soll man als Laie entscheiden, ob der Plan passt? Wäre es hier nicht angebracht gewesen, dass man sich mit einem Fachmann zusammensetzt und Zimmer für Zimmer durchgeht? Wir waren jedenfalls heillos überfordert.
Steckdosen im Gästezimmer
In der Flut von magenta und grünen und roten Symbolen, Linien und Kurven haben wir dann die winzige 5 auf dem Plan übersehen und haben nun vermutlich weltweit das einzige kleine Gästezimmer mit 5 Steckdosen in der einen Ecke. In anderen Ecken gibt es auch noch Steckdosen. Dafür haben wir in anderen Zimmern keine Steckdosen in Ecken, in die eigentlich welche gehört hätten.
Die Bemusterung bei unsere Fertighausfirma läuft etwas anders ab, als die Bemusterung, die oben mit den 2 Tagen in einem Bemusterungszentrum beschrieben wurde. Kann man ja so machen. Während bei Sanitär und Treppe noch eine professionelle Beratung stattfand, war das andere Extrem die Elektrobemusterung. Man sitzt zu Hause vor den DIN-A4 Ausdrucken der Pläne und versucht die winzigen Symbole zu entziffern und ihnen eine Funktion zuzuordnen. Eine Legende für die Symbole liegt zwar bei, aber sobald man den Blick vom Plan nimmt um auf der Legende das Symbol zu finden, hat man das Symbol auf dem Plan aus den Augen verloren.
Von dieser Art der Bemusterung ist dringend abzuraten. Hier sollte man unbedingt sich mit einem Fachmann zusammensetzen und sich auch richtig Zeit dafür nehmen.
Die im Standard unserer Fertighausfirma enthaltene Elektroinstallation ist übrigens minimal, so dass das Aufrüsten zu einer sinnvollen Installation noch mal richtig ins Geld geht.
Inzwischen hatten wir auch schon die ersten Garantiefälle am Haus. Die Abarbeitung sieht dann so aus, dass wir uns um lokale Handwerker bemühen müssen, die das Problem lösen und ihre Rechnung dann an unsere Fertighausfirma schicken. Logisch, wenn die Firmen z.B. in der Nähe von Berlin ihren Sitz haben und wir in der äußersten Ecke von Niedersachsen. Da kommt kein Handwerker von unserer Fertighausfirma mal für eine Reparatur vorbei.
Wiedermal ein Schreiben unseres Möbelhauses: die Stühle kommen Ende Juni.🤮 Wir aber bestimmt nicht mehr in dieses Möbelhaus.
28.05.2020
Obwohl wir gefühlt die Elbe über unser Grundstück geleitet haben, tut sich der Rasen mit dem Wachsen schwer. Überall noch Flecken ohne Bewuchs. Vor sechs Wochen wurde er eingesät. Es hieß dann wir sollen nichts machen, denn am Wochenende käme Regen und dann würde das schon passen. Aber es kam kein Regen und so gießen wir seit 5 Wochen täglich das Grundstück. Unsere Wasserrechnung möchte ich nicht sehen.
Und obwohl das Wasser auf dem Boden stand, kann man bei dieser Trockenheit und dem starken Wind derzeit, dem Wasser beim Verdunsten zuschauen. Letzte Woche hat sich unser Rasenmacher das Ganze noch mal angeschaut und veranlasst, dass noch mal nachgesät wird. Wir geben nicht auf.😈
Heute ist Feiertag: Vor 50 Tagen wurde der Rasen gesät, also vor 7 Wochen. Und heute ist erst der 2. Tage, an dem wir NICHT gießen mussten, weil es regent. Heureka!
08.06.2020
Unser Rasenmacher und sein Greenkeeper waren noch mal da und haben versichert, dass alles gut ist. Wenigstens 2 Wochen sollen wir auf alle Fälle noch warten. Um ihrem Optimismus Ausdruck zu verleihen, haben sie einen halben Eimer Rasensamen dagelassen.😎
Und wir haben zur Sicherheit einen Rasenmäher bestellt und Dünger gekauft.
Kann eigentlich nix mehr schiefgehen.
Ach ja, heute die Rente beantragt. 😛
12.06.2020
Was bitte war denn das für ein Tag?
Um viertel nach sieben klingelt das Telefon. Es ist die Firma, die unsere Fliegengitter anbringen soll. Ohne geht's hier nicht. Ob sie in einer halben Stunde kommen können? Na freilich, auch wenn ich erst mal meine bessere Hälfte wecken muss, denn auch bei ihr kommen 2 Fliegengitter rein. Zwei Stunden später sind alle Fliegengitter eingebaut. Perfekt.
Unser bestellter Rasenmäher ist gekommen, obwohl als Adresse Osterbruch statt Otterndorf auf dem Paket stand. Wieder Perfekt.
Wenn schon unsere Stühle nicht kommen, kommt wenigstens der Kundenservice, um den defekten Stuhl zu reparieren. Auf die Frage, ob es noch andere Kunden mit dem Problem (gebrochenes Stuhlbein) gibt, kommt die Antwort: Sie sind nicht die Einzigen. Da sind wir aber froh 🥴 Naja, perfekt ist anders.
Wochenlang haben wir nach einer Möglichkeit gesucht unsere jetzt zu vielen Bücher sinnvoll abzugeben. Heute haben wir eine perfekte Möglichkeit gefunden: in Neuhaus kann man Bücher spenden, die dann für einen guten Zweck auf einem Flohmarkt verkauft werden. Der gute Zweck sind meist lokale Projekte, die unterstützt werden. Wieder perfekt.
Am Nachmittag dann nach Oberndorf um auf einem ausrangierten Dampfer auf der Oste Kaffee und Kuchen zu genießen. Immer noch perfekt.
Abends dann den Rasenmäher an der lädierten Rasenfläche ausprobiert, klappt super. Aber für das Attribut "perfekt", hätte es schon ein Aufsitzrasenmäher mit Turbo oder ähnlichen Attributen sein müssen.
Wir haben gestern schon einen perfekten Deal vorgelegt: wir haben einen Grill gekauft. Vor dem Geschäft hatten wir eine Werbung gesehen, dass es für 149€ einen Grill gab, dazu Grillkohle und noch irgendwas umsonst. Auf dem Foto sah der Grill gut aus, und wir waren schon sicher, dass wir mit dem Gerät in 5 Minuten das Geschäft wieder verlassen würden.
Aber: im Laden sahen wir das Ding aufgebaut. Ein Monster von Grill. Dazu obendrauf ein potthässlicher Schornstein. Als wir eine Klappe geöffnet haben, um mal in das Innere zu schauen, ging diese nicht mehr zu, weil der Mechanismus völlig vermurkst war und alle Schrauben locker waren. Also der wird es nicht. Da hätten wir auch einen Tieflader gebraucht.
Aber dann entdeckt die beste Ehefrau von allen UNSEREN Grill: ein schwarz lackiertes Fass, Größe wie ein gewöhnliches Ölfass mit eingelassenem Grill. Wenn das nicht abgefahren aussieht? Jetzt haben wir also einen Grill und einen Bartisch, wenn mal nicht gegrillt wird. -> Perfekt!
21.06.2020
Das dritte Schreiben unseres Möbelhändlers. Aufgrund von Corona verzögert sich die Auslieferung voraussichtlich bis Ende Juli.
Wie gesagt, das dritte Schreiben: erst verzögert es sich ganz allgemein, dann bis Ende Juni, jetzt bis Ende Juli.
Anfangs einfach so, dann wegen Corona. Auf Nachfrage, kann ein bestimmter Stoff nicht geliefert werden.
Übergehen wir mal die drängende Frage, warum Corona hier eine Rolle spielen sollte. Immerhin verging bis zum Lockdown noch ein Monat und die Lockerungen sind nun auch schon eine Weile her.
Schauen wir uns an, was ein Unternehmen 2020 einem Kunden, der einige tausend Euro in seinem Laden gelassen hat, zumutet. Auszüge des Schreibens rechts, wie immer: draufklicken vergrößert das Bild.
Wie bereits geschrieben, handelt es sich vermutlich um einen Nadeldrucker aus den 90ern, bei dem das Farbband getauscht werden müsste, sonst sieht man bald gar nix mehr.
Offensichtlich beherrscht dieser Drucker nur rudimentäre Schriftzeichen, den Umlaute kann er offensichtlich nicht. Es kann natürlich auch sein, dass diese "Firma" ihren aus den 60ern stammenden Großrechner immer noch mit Lochkarten füttert, die keine Umlaute können.
Statt eines dritten Schreibens, dass sich unsere Lieferung wiederum verzögert, hätten wir uns gewünscht, dass man uns etwas persönlicher anspricht. Insbesondere, da ja auch alle anderen Lieferungen nicht ordentlich funktionieren. Es fehlen immer noch 2 Stühle, ein bereits gelieferter musste schon repariert werden, da ein Stuhlbein (!) gebrochen war, Bett und Gästebett verzögern sich immer wieder.
Das bringt mich auf etwas, was ich vergessen habe: wie schon bei der ersten Lieferung der Stühle, bei der man uns warten lassen wollte, bis die Lieferung komplett ist (da würden wir also heute noch drauf warten!), war es auch bei den Betten. Eine Eingebung, die aus der Erfahrung mit den Stühlen resultiert, ließ mich bei einem Telefonat fragen, ob denn eventuell das Gästebett verfügbar sei? Ja, klar! Das ist da!
Ach watt?
Kommt man da nicht von alleine drauf, dass eine Teillieferung den Kunden eventuell etwas beruhigen könnte? Den Kunden einfach mal fragen: wir hätten aber schon mal Ihre Schlafcouch, dürfen wir Ihnen die schon mal vorbeibringen?
Nö, kommt man nicht drauf! Erst auf Nachfrage und insistieren, wird nächste Woche wenigstens das Gästebett geliefert. Vielleicht schlaf ich darauf, statt auf meiner Matratze auf dem Boden.
27.06.2020
Nach wochenlanger Trockenheit, endlich mal richtiger Regen. Zeit für ein paar Bilder aus den letzten Tagen.
02.07.2020
geht jetzt auch bei uns! Die beiden fehlenden Stühle, die wir im November (!) bestellt hatten, sind da! Heureka.
Die insgesamt sechs Stühle sollten ursprünglich am 5.2.2020 geliefert werden. Weil zwei davon wegen der Farbe nicht lieferbar waren, hatte man die gesamte Lieferung abgesagt. Hätten wir nicht auf eine Teillieferung bestanden, hätten wir fast ein halbes Jahr komplett ohne Stühle auskommen müssen.
Und dann wundert man sich bei der Firma, wenn wir bei der Kundenumfrage eine schlechte Note für Kundenzufriedenheit bei der Lieferung erteilen.
Im April, etwas mehr als 2 Monate nach unserem Einzug, kam kaum noch Wasser aus unserer Dusche. Schnell stellte sich heraus, dass der Duschschlauch defekt war und dieser wurde flott auf Garantie ausgetauscht.
Und kaum 2 Monate später: wieder kaum Wasser aus der Brause. Anruf, Schlauch schicken, Schlauch anbringen: geht wieder. Wir freuen uns auf September. Dann sind wieder 2 Monate rum.😂
09.07.2020
Nachdem wir ja ein paar Lücken im Rasen hatten, wurde uns empfohlen, dass wir düngen sollen.
Also in den Baumarkt, Dünger gekauft und die kahlen Stellen wie ein Sämann gedopt.
Elbfähre
15.07.2020
Bei unserer letzten Fahrradtour hat immer wieder der Motor von Barbaras Fahrrad den Geist aufgegeben. Normalerweise nicht das ganz große Problem, aber wenn man einen großen Gang drin hat, kann man dann auch nicht mehr runterschalten. Also haben wir das Rad einem örtlichen Fahrradhändler übergeben.
Das war am 30.6.
Nach ein paar Tagen haben wir dann mal nachgehört, was mit dem Radl ist und bekamen zur Antwort, dass es zu Shimano, dem Motorenhersteller eingeschickt werden muss. Oh weh.
Nachdem wir lange Zeit nichts mehr gehört hatten, haben wir wieder vor Ort nachgefragt, und da stellte sich heraus, dass man vergessen hat, das Rad zu verschicken.🤬
Nun sollte es auch nicht mehr verschickt werden, sondern der Mechaniker wollte sich das heute mal selbst ansehen. Man ruft uns morgen an. Der nächste Tag vergeht, kein Anruf. Wir rufen an. Der Mechaniker konnte sich das Rad nicht anschauen, weil er vergessen hatte, dass er einen Termin hat.
Und das alles bei dem schönsten Wetter, das wir seit unserem Umzug haben.
Als er sich dann das Rad doch noch ansehen konnte, stellte sich heraus, dass bei Shimano ein Kabel bestellt werden muss. Seitdem warten wir wieder. Keiner weiß wie lange. Von sich aus meldet sich der Radlhändler nicht.
Wer seinen Rassen dopt, braucht auch einen Rasenmäher. Den hatten wir ja Anfang Juni bestellt. Ein Gerät, das mit Akku läuft. Also kein Stromkabel, das man beim Mähen zersäbeln kann.
Mitte Juli und das Ding funktioniert nicht mehr. Der Motor startet nicht mehr. Und nach tagelangem Regen steht das gedopte Gras schon sehr hoch. Ein Schnitt wäre dringend notwendig. Immerhin meldet sich der Verkäufer recht schnell und bietet eine Abholung durch Kurier an. Natürlich haben wir keine Originalverpackung mehr, also mit Hilfe unseres Nachbarn aus Umzugskartons eine abenteuerliche Verpackung gebastelt, bei der Panzertape eine wesentliche Rolle gespielt hat. Hoffentlich bekommen wir schnell einen Ersatz.
Übers Wochenende war wieder Besuch aus der alten Heimat da. Von langer Hand haben wir deshalb eine Schiffstour auf der Medem geplant. Lange waren wir verunsichert, ob das auch klappt. Denn auch mit telefonischer Voranmeldung bleibt bis zur Abfahrt unklar, ob die Mindestanzahl von Passagieren erreicht wird, die für ein Ablegen des Schiffs nötig ist.
Am Ende waren die Sorgen unbegründet und es ging los. Aber in die falsche Richtung. Weil es in den letzten Tagen soviel geregnet hatte, musste das Schöpfwerk auf volle Leistung geschaltet werden, damit den Bauern im Umland nicht die Felder absaufen. Dadurch wird die Strömung auf den letzten Metern der Medem so stark, dass die wenigen PS unseres Schiffchens nicht reichen um dagegen anzukämpfen. Also ab in die andere Richtung.
Diese "andere Richtung" hat den Nachteil, dass es ab der Ortsgrenze von Otterndorf völlig uninteressant wird. Links bewachsenes Ufer und rechts ebenso. Und da wir knapp über der Wasserlinie sitzen, gibt es auch sonst nichts zu sehen. Der Kapitän rief zwar dreimal "Eisvogel Backbord", aber bis man rausgefunden hat, auf welcher Seite Backbord ist, war das scheue Tier auch schon weg.
Eselsbrücke:
Steuerbord -> Rechts (R)
Backbord -> Links (kein R)
Kenner der Orthographie werden nun aber anmerken: Aber in "Backbord" ist doch auch ein "R". Ach, kommt schon Leute! In "Steuerbord" sind es mindestens doppelt so viele. Das muss für eine Eselsbrücke reichen, auch wenn der Esel und/oder die Brücke etwas alterschwach sind.
Dafür, dass die ursprüngliche Route buchstäblich ins Wasser fiel, wurde die Fahrt etwas verlängert. Das Highlight waren sowieso die unterhaltsamen Erklärungen unseres Kapitäns, die erfreulicherweise auch nicht politisch ausgewogen waren.
Abends dann "Das große Fressen": einmal im Monat gibt es im Restaurant Leuchtfeuer in Otterndorf einen Grillabend. Für diesen hatten wir uns angemeldet und es hat sich gelohnt. Es war reichlich und gut. Coronabedingt wurde allerdings das Essen direkt an den Tisch gebracht, das ersparte allerdings auch den ständigen Gang zum Grill.
17.07.2020
Immer wieder haben wir uns gewundert, dass es in "unserem" Supermarkt keinen Fisch gibt und das wo wir doch nur durch den Deich von den Fischgründen getrennt sind. Richtig erklären konnte uns das keiner und wir dachten, es liegt daran, dass hier alle Welt in Cuxhaven den Fisch bei den großen Händlern kauft. Bis wir dann endlich mal auf dem Markt in Otterndorf waren. Natürlich gibt es hier neben vielen anderen guten Sachen, auch Fisch und das in vielen Formen und Farben. Herrlich.
Gleichzeitig dient der Markt als Google-News Ersatz: der Utröper (Ausrufer) gibt ab 9:30 Uhr die Nachrichten und Termine bekannt. Wir haben nicht alles verstanden, da in Platt gehalten, aber es war sehr charmant und unterhaltsam.
18.07.2020
28.07.2020
Nachtrag zu den Fake News: es kam weder das Bett noch ein Schreiben des Möbelhauses (vielleicht hat der Nadeldrucker ja das Zeitliche gesegnet). Also hab ich angerufen. Ach, man bedauert die Unannehmlichkeiten ja so, könne aber selbst nichts machen, da man dem Hersteller ja nun auch nicht auf die Füße treten könne. Ach, kann man nicht? Wenn ich nicht gleich bei der Lieferung zahle, treten die mir ganz gewaltig auf die Füße. Der Deal ist jetzt: wenn bis Ende August nicht geliefert wird, stornieren wir den Auftrag.
Carport verzögert sich ebenfalls, weil der Bauantrag noch nicht durch ist. Dafür war heute unser Pflasterer da, um sich mit uns abzusprechen. Immerhin geht da mal was weiter. Der setzt für uns den Zaun, pflanzt die Hecke, pflastert unter dem Carport. Ein fleißiger junger Mann, den wir empfehlen können für jede Arbeit rund ums Haus.
Wir genießen derzeit aber auch das halbwegs gute Wetter und fast täglich mit dem Rad unterwegs. Nur am letzten Samstag hat es genau da angefangen zu regnen, als wir grade los wollten. Stattdessen haben wir uns einen Kaffee gekocht. War auch OK
Service Abteilung unserer Fertighausfirma: 14.7.2020 Mail wg. Lüfter, Erinnerung 24.7.2020. Stand 6.8.2020: keine Antwort.
Nachfrage Reparatur Rasenmäher: Seit 21.7.2020 in Reparatur (Garantie), 1. Nachfrage 27.7.2020: Gerät befindet sich in der Prüfung. 2. Nachfrage 31.7.2020, 3. Nachfrage 5.8.2020. Stand 6.8.2020: keine Antworten.
11.08.2020
Tatsächlich soll das Bett nächsten Freitag 21.08.2020 geliefert werden. 211 Tage nach dem Kauf!
Vielleicht passt das Lied doch besser:
Manche Wunder dauern eben, bei Rasenmähern und Serviceleistungen unserer Fertighausfirma ganz besonders.
20.08.2020
Wir waren eine Woche unterwegs und tatsächlich traf in dieser Zeit unser Rasenmäher ein.
Es ging jetzt Schlag auf Schlag: nach monatelangem Warten, habe ich jetzt ein Bett, was beinahe noch schiefgegangen wäre, weil es nur knapp über die Treppe ging 😁. Hat man zu den mehrmaligen Verzögerungen einen Kommentar des Möbelhauses vernommen? Nö!
Das Holz für den Carport liegt vor der Tür, nicht aber die Baugenehmigung im Briefkasten 😠.
Vor einiger Zeit gab es auf der Homepage unserer Fertighausfirma folgende Stellenanzeige:
Mitarbeiter*In für die Serviceabteilung
Ihr Profil:
...
Sie brauchen ein dickes Fell
Ja, das stand da wirklich: Sie brauchen ein dickes Fell!
Praktischerweise hätte man das auch dem Kunden beim Verkaufsgespräch raten sollen, damit man wenigstens mit halbwegs gleichen Erwartungen an die ganze Choose heran geht.
Aber schon als wir die Stellenanzeige gesehen hatten, hatten wir so einen Verdacht und heute hat sich das bestätigt: unsere Ansprechpartnerin bei unserer Fertighausfirma hat das Unternehmen verlassen.
... und prompt wurde auf Nachfrage auch mein Mail von Anfang Juli beantwortet.
Neue Besen kehren gut?
05.09.2020
Ist der Aufbau von Ikea-Möbeln eigentlich ein Fall für Amnesty-International?
Ist der Besuch entsprechender Möbelhäuser durch die Genfer Konvention gedeckt?
Gelten für in Folge von Möbelaufbaumaßnahmen begangene Kaptialverbrechen mildernde Umstände?
Ich frage für einen Freund😎.
Wir waren mal wieder in meiner ehemaligen Heimatstadt Mainz. Wie auch bei verschiedenen anderen Hotels, aber auch Restaurants und anderem, haben wir eine Rezension verfasst und bei Google und Tripadvisor abgegeben.
Nach mindestens 8 Besuchen in den letzten 10 Jahren verabschieden wir uns endgültig vom Favorite Parkhotel in Mainz. Da kann auch die Lage im Park nicht mehr helfen oder wie diesmal ein Sonderangebot. Im Laufe der Jahre hat das Hotel immer mehr abgebaut und das Preis-/Leistungsverhältnis wurde immer ungünstiger.
Positiv:
Frühstück: es gibt Paarweck und regionale Wurstprodukte. Außerhalb Corona ein sehr gutes Frühstück, der Kaffee ist überdurchschnittlich gut.
Parkplätze: außen fast immer alles belegt, Parkhaus: viel zu eng, dass man sich glücklich schätzen kann, dass man ohne anzuecken wieder raus kommt, und wer schon immer mal sehen wollte, wie Küchenabfall und dreckige Hotelwäsche gelagert werden, kann sich hier an diesem Anblick erfreuen. Parkplätze gibt es hier leider selten, da diese vom Hotelfahrzeugen belegt sind oder für die Spieler von Mainz 05 reserviert sind. Meist bleibt also der nicht gerade leichte Auf/Abstieg zu einem Laternenparkplatz in der Nähe (oder Ferne).
Ankunft: nach der obligatorischen Frage, ob man schon mal Gast im Hause war (ja, mindestens ein halbes Dutzend Mal, was aber keinerlei weitere Auswirkungen zu haben scheint). Bekommt man seine Karte und die Zimmernummer. Ein langer Weg mit allem Gepäck beginnt, immer mit dem Versuch sein Zimmer zu finden, auch gerne mal mit schweren Koffern eine Treppe hoch oder runter. Die Beschilderung ist teilweise mangelhaft. Es kann auch vorkommen, dass eine Verbindungstür verschlossen ist, so dass man einen neuen Versuch ein Stockwerk höher oder tiefer unternehmen muss.
Zimmer: der Wohnraum renoviert, das Bad nicht. Das Zimmer erscheint großzügig, bis man merkt warum: es fehlt ein Kleiderschrank. "In stilvollem Ambiente laden unsere gemütlichen Zimmer dazu ein, zur Ruhe zu kommen und den Alltagsstress abzulegen." so steht es auf der Homepage und dann lebt man aus dem Koffer! Keine Möglichkeit seine Kleidung irgendwo ordentlich unterzubringen. Und dazu gluckert die Klimaanlage fröhlich ihr Lied, mehrere Male für einige Minuten am Tag, oder in der Nacht. Die Tür lässt sich von außen nur schließen, wenn man sie mit einem ordentlichen Bumms zu haut, der Fernseher funktioniert erst nach einem Besuch des Haustechnikers richtig, aber danach darf man den Fernseher nicht mehr berühren, da sonst der Anschluss wieder wackelt.
Das Bad riecht muffig und scheint völlig aus der Zeit gefallen. Keine Dusche, sondern nur eine Badewanne, bei der man froh ist mit heilen Knochen entsteigen zu können. Bei der Glasscheibe kann man froh sein, dass diese noch hält, die Scharniere haben ihre beste Zeit weit hinter sich. (siehe Bilder) Im ganzen Hotel finden sich Ecken, die seit Jahren keinen Staubwedel gesehen haben. Und das nicht mal in Ecken, die man vielleicht nicht sieht, sondern auch in Schauvitrinen, die ausgeleuchtet sind. Den beworbenen schönen Ausblick in den Park oder auf den Rhein trüben die Spinnweben, in denen sich die Beute von Wochen tummelt.
Biergarten: nach Eigendarstellung der schönste Biergarten von Mainz. Warum ist er dann bei bestem Wetter nicht voll? Bier 4,70€, halbes Hendl 12.50€. Daran könnte es liegen, oder am wenig motivierten Personal, das gerne hinter der Theke seinen Spaß hat, während die Gäste vorne warten.
Bei jeder Bewertung hier, sehe ich die gleichen Erwiderungen der Hotelleitung, aber es ändert sich schon seit Jahren nichts.
Gerne reservieren wir Ihnen dafür auch ein Zimmer mit Kleiderschrank, sofern Sie uns wissen lassen, dass Sie dies wünschen.
Zu den anderen Problemen kommt nichts, außer dass man ja renoviert hätte.
PS: es handelt sich um ein 4 Sterne Superior Hotel!
Nur ein paar Bilder aus dem "Bad": (die anderen schenke ich mir)
26.09.2020
Da unsere einzigen Reisen in diesem Jahr nach Otterndorf führten, haben wir uns trotz Corona entschlossen doch mal in die Ferne zu schweifen. Einerseits gab es einen 60er zu Feiern, andererseits wollten wir auch mal wissen, wie es ist in ein Urlaubsziel "nach Hause" zu kommen. Um es vorweg zu sagen: das hat uns gut gefallen. Wir haben in vier Bundesländern übernachtet, nirgends waren im Hotel so laxe Coronamaßnahmen wie in Bayern. Während in Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz auf Abstände, Mundschutz, "Einbahnstraßen" beim Frühstück geachtet wurde, war in Bayern der Mundschutz schon das höchste der Gefühle. Dabei dachten wir, dass es gerade dort am Heftigsten wird.
In Bayern haben wir eine Cousine, die ihren 60. feierte, "überrascht". Ihr gegenüber haben wir behauptet, dass in der Zeit unser Carport kommt, umso größer war die Überraschung. In Mainz habe ich mich mit alten Schulkollegen getroffen. Das war fast so, als ob man sich erst gestern gesehen hätte, dabei war das letzte Treffen schon 20 Jahre und mehr her.
Leider war die Zeit sehr kurz bemessen, so dass wir leider nur wenige Besuche machen konnten, denn dass unser Carport kommt, war ja nur "halb" gelogen. Zu Hause warteten die Termine.
Nun, da hatten wir aber die Rechnung ohne die Behörden gemacht. Unser Bauantrag wanderte immer noch durch die Amtsstuben. Immerhin hatte er das Bauamt in Ihlenworth Richtung Cuxhaven verlassen, musste sich dort aber erst mal in der Registratur ausruhen. Ein Anruf bei der Sachbearbeiterin beschleunigte immerhin das eigentliche Genehmigungsverfahren, die Verweildauer in der Registratur aber nicht. Denn da wird ja anscheinend auch das Wichtigste des Ganzen gemacht: die Rechnung geschrieben.
Während wir also auf die Genehmigung warten, genehmigen wir uns zum 2. Hochzeitstag einen Kurzurlaub an der Nordsee (wo auch sonst?😁).
Es ging nach Hooksiel in Friesland. Eigentlich ein Katzensprung, wenn die Straßensperrungen wegen Baustellen nicht gewesen wären. Ein schöner kleiner Ort bei Wilhelmshaven. Ein sehr kleines Boutique-Hotel. Nach einem eindrucksvollem Besuch des Wilhelmshavener Aquariums, wollten wir wieder versuchen die Seehundstation in Norddeich zu besuchen und hatten wieder das Pech, dass wir über eine Stunde im Regen hätten warten müssen, um in die Station zu gelangen. Wir haben dann wie im letzten Jahr verzichtet.
Wie überall in den deutschen Urlaubsgebieten merkt man, dass die Menschen die Coronazeit nachholen wollen. Selbst zu sonst unüblichen Zeiten drängen sich die Urlauber. Auch bei uns in Otterndorf.
27.09.2020
Der erste Härtetest für unser Haus: wir haben Besuch. Die oben erwähnte Cousine und ihr Mann haben uns für eine Woche beehrt. Die Beiden schaffen die Strecke aus dem Berchtesgadener Land zu uns immer in so kurzer Zeit, dass ich denke, die nehmen zwischendrin mal den Flieger. Bei uns war immer Stau.
Wir hatten E-Bikes gemietet, so dass der Tagesablauf im Wesentlichen war: Frühstück, mit dem Rad irgendwo hin, irgendwas mit Fisch essen, mit dem Rad zum nächsten Café, Butterkuchen oder ähnliches, Radfahren, Abendessen. Ein geregelter Tagesablauf ist wichtig!
Ganz so, war es natürlich nicht.
Da einer unserer Gäste kurz vorher Geburtstag hatte, haben wir ihr einen Trip nach Hamburg geschenkt. Das Besondere sollte sein, dass wir von Stade aus mit dem Schiff nach Hamburg fahren und dort eine schöne Zeit verbringen. Der "Landgang" in Hamburg sollte 5 Stunden dauern. Genug Zeit also, um ein bisschen was von Hamburg zu sehen und unseren gewohnten Kuchen zu verspeisen.
Tja, ob wir nun ein Haus bauen, oder eine schlichte Bootsfahrt planen, irgendetwas geht immer schief. Kurz vor dem Termin kommt eine Mail der Reederei, dass sich die Abfahrtszeit um 2 Stunden nach hinten verschiebt. Einfach so, ohne Begründung, ohne Entschuldigung.
Unsere ursprüngliche Planung war natürlich komplett über den Haufen geschmissen.
Was blieb, war eine kleine Hafenrundfahrt mit den Elbfähren und ein Besuch der Elbphilharmonie. Und natürlich das obligatorische Fischbrötchen auf den Landungsbrücken. Da wir aber an diesem Tag Sonnenschein pur und fast 30 Grad hatten, war es trotzdem eine gelungene Tour.
PS: wir waren gerade auf dem Weg nach draußen aus der Elbphilharmonie, da gab es Alarm und das gesamte Gebäude musste geräumt werden. Man muss auch mal Glück haben. Bei einer normal gelaufenen Tour hätten wir vielleicht gerade im Café gesessen, und hätten unseren Kuchen stehen lassen müssen. Geht ja gar nicht!!!
Da Barbara kurz vorher Geburtstag hatte, war das Geschenk von unseren Gästen etwas Besonderes: zwei Bäume. Also haben wir in einer hiesigen Baumschule zwei Schüler Bäume besorgt und diese in unseren Garten gepflanzt. Wir sind sehr stolz.
1 Haus gebaut, 1 Baum gepflanzt, hui ...
Nach gefühlten Monaten war dann endlich die Baugenehmigung für den Carport da. Nun konnte es endlich losgehen. Und kaum ging es los, war auch schon wieder Schluss. Ein Mitarbeiter wurde krank und es war erst mal 2 Tage Pause. Vielleicht dann nächste Woche.
In der Zwischenzeit haben wir die Planung unseres Zaunes weitergetrieben. Einen Lieferanten haben wir schon, jemand der den Zaun baut auch. Seit der Baumschule haben wir auch jemand, der uns die Hecke liefert, jetzt müssen wir erst noch sehen wohin damit.
Als Erstes sehen wir gar nichts. Jedenfalls an den Ecken des Grundstücks die zu den beiden Straßen gehen. Die Begrenzungspfosten fehlen und ohne macht es keinen Sinn, einen Zaun zu setzen. Irgendein Vollpfosten hat die Pfosten entfernt. Also beim Katasteramt eine "Grenzfeststellung mit Markierung der jeweiligen Ecken für das Grundstück" beantragt. Aber das ist gar nicht das, was wir brauchen, teilt uns jedenfalls die freundliche Dame des Katasteramts mit. Sie hilft uns Geld sparen und teilt uns mit, dass wir nur eine "Name habe ich schon wieder vergessen" brauchen. Ei super, 2 Tage später steht der Vermessungstrupp schon da, kloppt wunderschön orange-rote Pfosten in die Erde, dass es nur so eine Freude ist, und wir haben ein kleines Stück größeres Grundstück, als wir bisher angenommen haben.
Aber wir haben ja noch den Amtsschimmel. Im Bebauungsplan steht: Zu den öffentlichen Verkehrsflächen ... hin ist eine Einfriedung nur mit lebenden Hecken in maximal 180 cm Höhe zulässig; sonstige Erhebungen (z.B. Wälle, Aufschüttungen) sind nur bis 100 cm Höhe zulässig. Die Gesamthöhe der Einfriedungendarf 180 cm Höhe nicht überschreiten
Also keine Zäune. Wussten wir!!! Deshalb sind wir auch damals zum Notar mit genau dieser Frage gegangen, was es damit auf sich hat. Und bevor wir unterschrieben, haben wir gefragt. Die Beauftragte der Stadt Otterndorf war erst mal sehr verwundert, und kannte diese Passage gar nicht. Nachdem wir ihr die Passage im Text gezeigt hatten, meinte sie, dass wir ganz sicher einen Zaun anbringen können.
Hier haben wir mal wieder den Fehler gemacht, dass wir an das Gute im Menschen glauben. Wir hätten uns das schriftlich geben lassen sollen. Jedenfalls meinte eine "nette" Frau vom Bauamt, dass sie sich nicht vorstellen könnte, dass die Vertreterin der Stadt Otterndorf das nicht gewusst habe.
Aktueller Stand: wir haben einen Termin mit dem Bauamt am nächsten Mittwoch, bei dem das Thema vor Ort erörtert werden soll.
Zwischenzeitlich war ich mit der Kamera unterwegs und habe Zäune an öffentlichen Verkehrsflächen in unserem Baugebiet und anderen Baugebieten fotografiert. Man kann ja nie wissen, ob man so was nicht gebrauchen kann.
30.09.2020
Also kein Zaun. Die Dame vom Bauamt hat ja die Paragrafen hinter sich, und da es so im Bebauungsplan steht, nutzt auch die Zusage der Chefin des Bauamts nichts. Lesson learned: immer alles schriftlich geben lassen.
Wir brachten ja so einige Argumente ins Spiel.
Ein Kind/Tier rennt beim Spielen vom Grundstück auf die Straße/Gehweg und wird von einem Auto/Fahrrad erfasst. Ein Kind/Tier geht auf ein Grundstück fällt in einen Pool/Wasserfass und ertrinkt oder spielt mit dem arbeitenden Mähroboter.
Aber ach, das ist ja für eine Bürokratie kein Problem: das ist dann Schuld der Eltern, die nicht auf die Kinder aufgepasst haben oder die Schuld der Hundebesitzer.
Problem erledigt. Ein paar Finger weniger sind halt nicht so schlimm.
So richtig lustig wurde es dann, als wir gefragt wurden, ob wir tatsächlich einen Hund haben wollen, oder ob wir diesen nur für unsere Zwecke vorgeschoben haben.
Und als wir dachten, das Niveau ist auf dem tiefsten Punkt, wird die Latte noch tiefer gehängt und man tanzt auch da noch fröhlich Limbo drunterweg. Auf die Frage, warum in den Baugebieten ringsum und auch in unserem Baugebiet Zäune vorhanden sind, die doch eigentlich verboten sind, bekommen wir zu hören, dass die Behörde von sich aus nicht tätig wird. Wir sollen eine Eingabe machen, damit eine entsprechende Stelle in der Behörde geschaffen wird. Alternativ könnte man ja die Verstöße anzeigen, dann würde das Amt auch einschreiten.
"Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant" oder was? Wir machen auch noch deren Job?
Ommmm
Ein paar Minuten später stehen wir bei unserem örtlichen Dealer Gartenbauer auf der Matte und bestellen eine Hecke. 180cm hoch, sehr dicht, ringsum, an den öffentlichen Verkehrswegen. Ist erlaubt!
Ommmm
Unser geplanter Zaun wäre ca. 80cm hoch und von einer Hecke durchwachsen gewesen, so dass man ihn später mal nicht mehr gesehen hätte.
Ommmm
Mittags dann die Sonne in der Düne 2 mit Freunden genossen.
Ommmm
Erkenntnis des Tages: nicht fragen, machen!
24.10.2020
Es ist noch nicht alles fertig, Tür klemmt und das Holz hat einige Flecken durch das lange Lagern. Aber das wird noch gemacht. Eine hervorragende Arbeit hat der Elektriker gemacht, der Strom und Licht gelegt hat. Weder im Carport noch im Hauswirtschaftsraum hat man hinterher gesehen, dass da wer gearbeitet hat. Alles top verarbeitet.
Jetzt muss noch unterhalb des Schuppens gepflastert werden, das sollte eigentlich heute gemacht werden. Aber es war zu nass vom Himmel her.
Und ab nächster Woche gehts mit der Hecke los.
28.10.2020
La Hecke
29.10.2020
Die Hausnummer hängt also demnächst an unserer Haustür.
01.11.2020
Vor dem 2. Corona-Lockdown haben wir es grade noch mal so geschafft, ein Wochenende in Münster zu verbringen. Aber auch hier lässt uns das Thema nicht los: wohl aus Hygienegründen ließ man im Restaurant, wo wir uns zum Abendessen niedergelassen hatten, die Eingangstür geöffnet. Und wo saßen wir? In unmittelbarer Nähe der Eingangstür. Wohl dem, der sich etwas Warmes zu essen bestellt hatte. Wir sind dann auch etwas zeitiger gegangen, sonst wäre es beim Bezahlen kritisch geworden, weil die Hände so gezittert haben. Und weil das Bier so schlecht war.
Wenn ein Zoo in der Nähe ist, sind wir natürlich nicht weit. Und alles schön mit Maske. (Bilder kann man anklicken)
1.11.? Da war doch was? Ach ja. Bin seit heute Rentner. Yabadabadoo!
Die Bilder zum Hausbau befinden sich mal wieder an einem anderen Platz:
Zum Album03.11.2020
22.11.2020
Ui, ui. Lange nichts mehr geschrieben. Tja, die Tage werden kürzer, das Wetter ist eher mies und Corona tut das Übrige. So gab es nicht viel zu berichten.
Immerhin bleiben uns Ausflüge, wenn es das Wetter zulässt.
27.11.2020
Statt der Playmate des Monats, gibt es hier jetzt meine Bilder des Monats:
Bilder des Monats05.12.2020
Jetzt haben wir es auch endlich mal geschafft die grüne Hausnummer anzubringen.
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich für die Mails und andere Reaktionen zu diesem Blog bedanken.
Es ist immer wieder schön eine Reaktion auf diese Seite zu bekommen und spornt an, weiter am Blog zu arbeiten.
08.12.2020
24.12.2020
28.12.2020
Das Ende des Jahres steht bevor. Und wir "feiern" das mit einer Liste von Titeln des Jahres.
Natürlich "unser" Fasan. Mühelos hat er sich an die Spitze des Feldes gesetzt und Rehe, Möven, Krähen und Enten hinter sich gelassen. Wer ihn einmal im Tiefflug erlebt hat oder seinen "Gesang" vernommen hat, versteht unsere Wahl.
Nominert waren alle Buden zwischen Elbe und Weser. Gewonnen hat unsere Fischbude bei der Volkshochschule, knapp vor der Fischbude in Jork. Ausschlaggebend waren die Qualität und dass sie einfach längere Öffnungszeiten hatte, als die Buden bei uns am Strand. Leider war die Bude nur temporär in Otterndorf, da sie normalerweise auf Jahrmärkten tingelt und nur wegen Corona hier war.
Natürlich das mit dem Nadeldrucker. Pünktliche Lieferung und offene Kommunikation. Nicht!
Da uns der Lieferdienst unbekannt blieb (war auch besser so), wurde der Preis für diese Kategorie an die Lieferanten vergeben, die trotz Hinweis (Achtung Neubaugebiet in Otterndorf) die Pakete nach Neuenkirchen verfrachtet haben.
Natürlich der von Otterndorf nach Cuxhaven. Am Ziel ein Fischbrötchen im alten Hafen. Leider wird gerade diskutiert, ob der Weg für die Öffentlichkeit gesperrt wird. Der Weg ist nicht öffentlich, sondern gehört dem Deichverband. Weil es aber immer wieder Leute gibt, die sich nicht an die dortigen Regeln halten (Hunde anleinen, Gatter schließen, ...) und sogar Beschädigungen hinterlassen, prüfte der Verband, ob eine Schließung nötig ist.
Platz 2: Der Radweg entlang des Hadelner Kanals.
Platz 1: Die Tanne
Platz 2: Apfelbaum links
Platz 3: Apfelbaum rechts
31.12.2020
So, das Jahr ist um und diese Seite hat ein Ende und es geht mit einer neuen Seite weiter. Die heißt dann auch nicht mehr "Hausbau", denn das Haus ist ja jetzt gebaut.
Die Seite wird schlicht 2021 heißen und wie auch schon bisher nicht nur vom Haus handeln. In diesem Sinne: ein gutes und gesundes neues Jahr!
Hier geht es weiter >>>>>>>>