Vor einiger Zeit waren wir zu einer Vernissage eines Malers in die Altstadtbuchhandlung Otterndorf eingeladen. Hinter der Buchhandlung befinden sich zwei Räume, die als Ausstellungsräume dienen.
Von der Ausstellung Salzburg vor nunmehr acht Jahren sind noch einige Bilder übrig, die nicht verkauft oder verschenkt wurden.
So sind wir auf die Idee gekommen, hier mal nachzufragen, ob wir nicht eine Ausstellung mit unseren "alten" Bildern machen könnten.
Die Antwort hatte dann etwas von Radio Eriwan: "Im Prinzip ja, aber erst in 2 Jahren". Oh Mist! "Es sei denn, dass das Thema der Fotos hat etwas mit dem 625-jährigen Jubiläum der Stadt Otterndorf zu tun hat". Oh Klasse!!!
Nicht ganz das, was wir uns erhofft hatten, aber eine herrliche Möglichkeit mal wieder Bilder in einer Ausstellung zu zeigen.
Von Anfang Februar bis Mitte März könnten wir die Räume für die Ausstellung nutzen. Sogar für eine Vernissage und Werbung wäre gesorgt. Kann ja kaum besser sein.
Aber eigentlich war die Idee für die Ausstellung 2025 eine andere. Nach dem VHS-Fotokurs auf dem Friedhof sollte eine Fotogruppe Otterndorf gegründet werden. Da hätte eine Ausstellung als Einstieg gut gepasst. Aber irgendwie hat man dann nichts mehr von dieser Fotogruppe gehört und da eine Entscheidung getroffen werden musste, haben mein Nachbar und ich beschlossen, dass wir die Chance beim Schopf packen wollen und haben unsere Teilnahme zugesagt.
Inzwischen gibt es Ende November und Mitte Dezember Termine für eine konstituierende Sitzung für eine Fotogruppe Otterndorf, aber das ist jetzt zu spät und zu knapp vor der Ausstellung.625 Jahre Otterndorf
Von Otterndorf gibt es inzwischen genügend Fotografien, die jeder kennt: Rathaus, Altstadt, Kirche, Lateinschule.
Die muss man in einer Ausstellung zum Stadtjubiläum nicht alle noch einmal zeigen. Das wäre langweilig und einfallslos.
Wir haben es uns deshalb zur Aufgabe gemacht, einen anderen Blick auf Otterndorf zu werfen.
Das heißt aber auch, dass wir noch mal los müssen und heftig fotografieren müssen.
Behördenkram
Wenn man einen anderen Blick auf eine Stadt werfen will, kann es vorkommen, dass man um eine Genehmigung bitten muss, wenn man etwas fotografieren will.
Und so haben wir uns hingesetzt und Behörden und Institutionen angeschrieben.
Während 50% sofort oder am nächsten Tag geantwortet haben, hat die andere Hälfte gar nicht geantwortet.
Auflösung erfolgt irgendwann.🙈
Countdown
Gleichzeitig haben wir begonnen die Ausstellung vorzubereiten: Ausmessen der Räume, Suche nach Druckereien, Vorauswahl der Bilder.
Ebenfalls wurde eine Website erstellt, die auch später mal die Bestellungen von Bildern bewerkstelligen soll.
28.01.2025
Gut eine Woche vor der Vernissage glauben wir alles gut in die Wege geleitet zu haben. Einladungen und Flyer verteilt, Bilder sind gedruckt. Montag beginnt der Aufbau.
Heute war ein Journalist der NEZ für ein Gespräch bei uns. Wir sind sehr gespannt auf den Artikel.
Inzwischen ist der Artikel hinter einer Paywall online:
Ein Blick durch die Glaskugel – und schon sehen bekannte Orte wie der Otter-Brunnen am Otterndorfer Rathaus ganz anders aus. Foto: Dorn
von Christian Mangels | 07.02.2025
Alte Kreisarchiv-Akten, eine einsame Kuh auf dem Deich, der höchste Punkt von Otterndorf: Michael Schäffer und Hans-Peter Dorn zeigen die Medemstadt aus ungewöhnlichen Perspektiven. Die Ausstellung "Fünf hoch vier" ist ihr Beitrag zum Stadtjubiläum.
07.02.2025
Gesamter Artikel (Paywall)08.02.2025
Nach 4 Tagen Aufbau endlich heute die Vernissage. Viele nette Leute und tolle Gespräche.
Unser besonderer Dank gilt Frau Susann Rennebeck, der Besitzerin der Altstadt-Buchhandlung, die uns die Ausstellung erst ermöglicht hat, uns mit Rat und Tat unterstützt hat und die Vernissage wunderbar gestaltet hat.